Wählen Sie den richtigen Schlafsack

Wählen Sie den richtigen Schlafsack


Die Wahl des richtigen Schlafsacks hängt davon ab, wie und wo Sie ihn verwenden möchten. Diese Faktoren bestimmen die Anforderungen an Material und Design des Beutels sowie an Form, Füllung und Temperaturbereich.


Bevor Sie Ihren Schlafsack buchen, sollten Sie sich genau überlegen, wofür Sie ihn verwenden möchten. Wenn Sie beispielsweise in den Bergen wandern, benötigen Sie eine Tasche, die leicht und nicht zu sperrig ist. Für Fahrten im Winter brauchen Sie eine warme Jacke. Oder benötigen Sie eines, das besonders robust und pflegeleicht ist? Auch das Packvolumen und das Gewicht eines Schlafsacks sind entscheidende Faktoren. Wir haben verschiedene Modelle, um Ihre spezifischen Bedürfnisse erfüllen zu können.


Temperaturklassifizierung


Die Wahl des richtigen Schlafsacks hängt stark davon ab, in welcher Klimazone Sie ihn verwenden und wie Sie ihn verwenden möchten. Je nachdem, ob es kalt, feucht, trocken ist, ob man es trägt oder anzieht. All diese Faktoren spielen bei der Auswahl eines Schlafsackmodells eine Rolle.

Die europäische Norm EN 13537 gewährleistet eine einheitliche Regelung der Temperaturwerte für Schlafsäcke. Dies erleichtert Ihnen den Vergleich verschiedener Produkte. Unter normalen Bedingungen werden drei Temperaturbereiche unterschieden: Comfort, Limit und Extreme. Diese Bewertungen werden unter der Bedingung ermittelt, dass die Testperson eine Isomatte und ein Zelt verwendet und Unterwäsche trägt.


Komfort


Dieser Wert gibt die niedrigste Temperatur an, bei der eine vollständig im Schlafsack eingehüllte Person in entspannter Position angenehm schlafen kann. Diese Bewertung basiert auf einer 25-jährigen „Standardfrau“, die 60 kg wiegt und 1,60 m groß ist.


Grenze


Dieser Wert ist die niedrigste Temperatur, bei der eine Person, die vollständig in ihrem Schlafsack liegt, eine angenehme Nachtruhe in der Embryonalstellung oder eng zusammengerollt erwarten kann. Diese Bewertung basiert auf einem 25-jährigen „Normalmann“, der 70 kg wiegt und 1,73 m groß ist.


Extrem


Bei dieser Temperatur bietet der Schlafsack einen gewissen Kälteschutz, bei längerer Einwirkung dieser Temperaturen besteht jedoch die Gefahr einer Unterkühlung. Es wird davon ausgegangen, dass eine „Standardfrau“ in eng zusammengerollter Position der Temperatur 6 Stunden lang standhalten kann.


Wärmehaushalt


Der Wärmehaushalt des Schlafsacks ist von verschiedenen physikalischen Einflussfaktoren abhängig, die bei der Auswahl eines Schlafsacks entsprechend berücksichtigt werden sollten.


Tipp: Schlafsack und Kleidung hängen eng zusammen. Funktionelle Textilien wie eine Daunenjacke können die Wärmeleistung eines leichten Schlafsacks deutlich steigern und gleichzeitig das Gesamtgewicht der Ausrüstung gering halten.


Physiologie


Natürlich erzeugt ein Schlafsack selbst keine Wärme, sondern speichert nur die Wärme, die die Person im Inneren erzeugt. Wie warm Sie sich in Ihrem Schlafsack tatsächlich fühlen, wird stark von verschiedenen physiologischen Faktoren beeinflusst: Wichtige Faktoren sind Körpergewicht und Körpergröße, aber auch Geschlecht und Alter sowie Ihre aktuelle körperliche Verfassung.

Menschen mit größeren Fettreserven und Menschen mit mehr Muskelmasse kühlen langsamer ab als schlanke Personen. Aufgrund der isolierenden Fettschicht oder der bei Muskelaktivität erzeugten Wärme ist es bei diesen Personen weniger wahrscheinlich, dass sie frieren. Frauen neigen dazu, schneller und häufiger zu frieren als Männer, da ihr Körperfett anders verteilt ist und ihr Blutdruck niedriger und damit ihre Blutzirkulation langsamer ist.

Sie sollten auch bedenken, dass der Stoffwechsel und die Muskelmasse des Menschen mit zunehmendem Alter tendenziell abnehmen, was bedeutet, dass er weniger Wärme produziert.

Menschen, die körperlich fit sind und sich oft im Freien aufhalten, sind weniger anfällig für Kälte. Außerdem produziert ein ausgeruhter Mensch mehr Wärme als ein erschöpfter. Ob Sie etwas gegessen haben, wirkt sich tendenziell auch darauf aus, wie gut Sie mit der Erkältung umgehen.


Wärmeleitung


Der Großteil der in einem Schlafsack verlorenen Körperwärme entsteht durch Wärmeleitung bzw. Wärmeübertragung durch physischen Kontakt mit dem darunter liegenden Boden. Das Gewicht der Person drückt den darunter liegenden Schlafsack zusammen und verringert so die thermische Effizienz des Schlafsacks erheblich. Um diesen Wärmeverlust zu reduzieren, ist eine gut isolierte Isomatte sehr wichtig.


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Konvektion


Luft ist immer in Bewegung. Warme Luft steigt aufgrund ihrer geringeren Dichte auf, während kalte Luft schwerer ist und zu Boden sinkt. Dadurch kommt es zu Luftdruckveränderungen, die zu einem erneuten Luftzustrom führen. Je mehr Platz im Schlafsack zur Verfügung steht, desto größer ist die Konvektion. Bei Schlafsäcken mit größerem Volumen wird mehr Energie zum Erwärmen benötigt.


Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname lautet Schlafsa%CC%88cke-Isomatten-Help_HeatLoss-Konvektion-1024x768.pngWind Chill – Die kühlende Wirkung des Windes


Mit jedem Atemzug gibt Ihr Körper Feuchtigkeit und Wärme an die Luft ab. Dieser Effekt verstärkt sich bei kalten Temperaturen und Wind verstärkt diesen Effekt um ein Vielfaches. Es beeinflusst das Mikroklima in Ihrem Zelt oder um Ihren Schlafsack herum, erhöht den Verlust von Körperwärme und führt dazu, dass Ihnen schneller kalt wird. Daher sollte man zum Schlafen immer einen möglichst windgeschützten Ort wählen, wenn es draußen kalt ist.


Verdunstung


Schwitzen ist ein natürlicher Prozess zur Optimierung der Körpertemperatur die Reise. Materialien mit atmungsaktiver Funktion sorgen dafür, dass die dabei entstehende Feuchtigkeit nicht im Schlafsack verbleibt, sondern nach außen transportiert wird. Dadurch bleibt die Wärmeleistung des Schlafsacks erhalten und es entsteht kein Kälte- und Feuchtigkeitsgefühl im Schlafsack.

Jahreszeiten

Einer der wichtigsten Faktoren bei der Wahl eines Schlafsacks ist die Jahreszeit, in der Sie ihn verwenden. Hier finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Jahreszeiten, die einen klaren Überblick darüber gibt, welche Modelle für Sommer, Winter und Übergangszeiten von Frühling bis Herbst geeignet sind.

Sommer

Sommerschlafsäcke sind für die wärmste Zeit des Jahres gedacht. Sie zeichnen sich durch optimale Atmungsaktivität aus. Als Isolierung kommen sowohl Daunen als auch Kunstfasern zum Einsatz, da diese die Feuchtigkeit schnell vom Körper wegtransportieren.
Daune ist feuchtigkeitsempfindlicher, wiegt aber meist weniger als Synthetik und nimmt weniger Platz im Rucksack ein. Ein mit Synthetik gefüllter Schlafsack ist zwar weniger feuchtigkeitsempfindlich (das Synthetikfutter wärmt auch im feuchten Zustand, im Gegensatz zu Daunen, die nur zusammenklumpen), nimmt aber mehr Platz ein und wiegt meist auch mehr als die Daunen.

3-Jahreszeiten

Schlafsäcke dieser Kategorie können im Frühling, Sommer und Herbst verwendet werden und bieten auch in kühlen Nächten in der Übergangszeit einen hohen Wärmekomfort. In diesen Produkten werden sowohl Daunen als auch synthetische Füllungen verwendet.
Daune ist feuchtigkeitsempfindlicher, wiegt aber meist weniger als Synthetik und nimmt weniger Platz im Rucksack ein. Ein mit Synthetik gefüllter Schlafsack ist zwar weniger feuchtigkeitsempfindlich (das Synthetikfutter wärmt auch im feuchten Zustand, im Gegensatz zu Daunen, die nur zusammenklumpen), nimmt aber mehr Platz ein und wiegt meist auch mehr als die Daunen.

Winter

Für den Einsatz in der kalten Jahreszeit werden als Füllung des Schlafsacks häufiger Daunen verwendet, da diese bei geringerem Gewicht den höchsten Wärmewert aufweisen (Stichwort: Wärme-Gewichts-Verhältnis). So bleiben Sie auch bei Minustemperaturen in Ihrer Komfortzone.